iWerkx – Industrie 4.0 in der Hoepfner Burg

12·2022

Bereits die Hälfte der Gesamt-Fläche ist vermietet, das Cyberforum hat mit dem CyberLab #SmartProductionPark ebenfalls seine Pforten geöffnet: Das neue Innovationszentrum iWerkx in der Karlsruher Oststadt steht kurz vor der Fertigstellung. In diesem Gewerbepark für High-Tech-Firmen auf dem Areal der Hoepfner-Brauerei entsteht Raum für Labor-, Büro-, Produktions- und Präsentationsflächen für Forscher:innen, Gründer:innen und Unternehmen mit besonderem Schwerpunkt: Hier soll die Verzahnung von Informationstechnologie und Produktion im Sinne der Industrie 4.0 der Region nachhaltig vorangetrieben werden. Das „i“ steht für Informationstechnologie, das "Werk" für harte Arbeit, das „x“ für den Weg ins Unbekannte, zu den Innovationen, die hier entstehen sollen - iWerkx. 

Der von uns entworfene und geplante fünfgeschossige Neubau bietet dafür den perfekten Raum. An der Stelle der ehemaligen Versandhalle der Privatbrauerei Hoepfner – allen Karlsruher:innen schlicht als "Hoepfner Burg" bekannt, denn die alten Bauten der Brauerei aus dem Historismus des 19. Jahrhundert lehnen sich bewusst an Schloss Neuschwanstein an – erstreckt er sich entlang der Rintheimer Straße und schließt in seiner Tiefe an die bestehende Bebauung des rückwärtigen Burghofs an der Haid-und-Neu-Straße an. Der mäandrierende Gebäudekörper umschließt zwei Höfe, einen nach innen gewendeten, introvertierten und einen, der sich zum Straßenraum und dem entsprechenden Viertel hin öffnet.

Charakteristisch ist die Fassade, die sich als Reminiszenz in ihrer Form und der Materialsprache an die alte Versandhalle, einen postmodernen Bau von 1989, anlehnt und diese zeitgemäß neu interpretiert. Auf diese Weise gelingt eine gute Einbindung des neuen Gebäudes in die bestehende Nachbarschaft.

Rot eingefärbte Glasfaser-Betonfertigteile sowie Putz-Flächen in den zurückspringenden Fassadenräumen werden von Lisenen und Wandintarsien rhythmisiert und hervorgehoben. Hinzu kommen geschossübergreifende Öffnungen im Süden sowie Form und Farbe der Fenster in olivgrün, die ebenfalls Elemente des ursprünglichen Baus neu interpretieren. Wiederkehrendes Merkmal der Ursprungs- sowie der Neubau-Fassade sind die originalen Relief-Porträt-Medaillons der Familie Hoepfner, die auf Rundbogenmotive aufgesetzt sind – ein Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Zukunft um die traditionsreiche Hausgeschichte auch zukünftig weiterschreiben zu können.

Außergewöhnlich präsentiert sich auch das Erdgeschoss zur Straßenseite: Eine verspiegelte Arkadenzone, in Teilen zweigeschossig, scheint den Bereich zwischen Straße und Gebäude, zwischen innen und außen aufzulösen: Je nach Standpunkt reflektiert die Spiegelung die Umgebungsbebauung, die flanierenden Passant:innen, den Innenraum und umgekehrt. Wie ehemals ist auch heute Transparenz ein zentrales Motiv der Sockelzone des Gebäudes. 

iWerkx – Industrie 4.0 in der Hoepfner Burg

© Visualisierung archis

archis    Architekten  +  Ingenieure GmbH   ·   Stephanienstraße 30   ·   76133 Karlsruhe  ·  Germany   ·   Tel +49 (0) 721 919 61-0   ·   office_at_archis.de